Konzept

„Woher kommt eigentlich das Geld?“

Wie bei vielen Bauprojekten setzt sich unser Kapital einerseits aus Eigenkapital und andererseits aus Bankkrediten zusammen. Das Besondere an unserem Modell ist, dass der Eigenkapitalanteil nicht durch einen klassischen Investor oder nur durch uns, sondern in Form von Direktkrediten eingebracht wird.

Direktkredite sind Darlehen von Privatpersonen oder Organisationen, die Geld ohne Umweg über eine Bank – direkt – anlegen. Diese Kredite sind wichtig für uns, da sie als Eigenkapital für das Bankdarlehen anerkannt werden und somit das Projekt erst ermöglichen.

Die Verwaltung von Krediten und Mieteinnahmen erfolgt durch die wallerleben Bau GmbH, welche neben dem wallerleben e.V. auch das Mietshäuser Syndikat (MHS) als Gesellschafter hat. Mit den regelmäßigen Mietzahlungen der Mieter*innen werden Tilgung und Zinsen der Kredite, Instandhaltungsmaßnahmen und Betriebskosten finanziert. Über einen Zeitraum von etwa dreißig bis vierzig Jahren wird sich das Projekt komplett refinanzieren.

Durch ein Vetorecht des MHS bei Verkaufsentscheidungen der wallerleben Bau GmbH ist sichergestellt, dass kein Missbrauch des Gemeinschaftseigentums stattfinden kann. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn das Projekt bereits vollständig refinanziert ist und die Mitglieder des wallerleben e.V. von einem Verkauf des Hauses profitieren möchten. Der Verkauf und damit verbundene Mietsteigerung für nachfolgende Mieter*innen wird durch das Vetorecht des MHS verhindert. Stattdessen werden die Mieten weitergezahlt und in Form eines Solidarbeitrages im Mietshäuser Syndikats dafür verwendet, ähnliche Projekte mit zu finanzieren. Auf diese Weise kann ein einmaliger Direktkredit langfristig in mehreren Projekten wirken.